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verknüpfte Standpunkte

Firstalmen
Taubenstein 1693m

enthaltene Informationen

Verkehr

<p>Der &uuml;berm&auml;ssige Ausflugsverkehr belastet das Alpenvorland und dessen Bewohner. Die Bayerische Regionalbahn bietet eine gute Alternative, ist aber oft&nbsp; an der Kapazit&auml;tsgrenze. Die Fahrt mit einem Pedelec ab Holzkirchen ist eine wundersch&ouml;ne Radtour. Bis Holzkirchen kann man sowohl mit der BRB als auch mit der S-Bahn fahren.</p> <p><img src="%FIRSTXML%/info/img_369.jpg" alt="" /></p>

Willkommen am Spitzingsattel

Hier erfährst Du: - wie der See enstanden ist - was ein Nieder- und ein Hochmoor ist - Spitzingsattel als Reiseroute Drehe Dich am besten nach rechts in diesem Panorama und folge den Infopoints.

Stolzenberg

Wunderschöne Bergwanderung auf den Stolzenberg im Spitzinggebiet flankiert mit einer ebenso schönen Radtour zur An- und Abfahrt. Damit bietet diese aussichtsreiche Tour neben der genussvollen Radelei eine einsame Bergwanderung und dies stressfrei und mit minimalem CO2 Ausstoss.
Bike&Hike

Entstehung des Spitzingsees

Der Nord-Süd-gerichtete Sattel in dessen Senke heute der Spitzingsee liegt verdankt seine Entstehung den Gletschern der Eiszeit. Vor 25 000 Jahren lagen nicht nur die Täler, sondern auch viele der Berge hier unter mächtigen Eismassen. Im Gegensatz zu Wasser kann Gletschereis auch bergauf fließen, solange der Druck von hinten groß genug ist. So auch hier am Spitzingsattel, wo der Gletscher nach Norden aus den Alpen abgeflossen ist. Ein Ast des Inntalgletschers folgte dabei einer geologischen Störungszone und schuf den Durchbruch über den Spitzingsattel ins Alpenvorland. Als die Eismassen dem wärmer werdenden Klima vor 18 000 Jahren weichen mussten, zog sich auch der Gletscher hier zurück. Die Erhöhung des Spitzingsattels teilte nun den Gletscherast, so dass ein Teil nach Norden und der andere Richtung Süden floss. Nach dem Abschmelzen des Gletschers blieb eine Vertiefung, eine Mulde übrig. Diese füllte sich mit Schmelz-und Regenwasser. Toniges Sediment am Boden verhinderte das Einsickern des Wassers in den Boden und so entstand ein See. Der Spitzingssee ist damit ein Überbleibsel der letzten Eiszeit. Aber auch heute verändert er sich weiter durch natürliche Ursachen.

Hochmoor

Am flachen Westufer entstanden durch Sedimenteintrag des Zuflusses sumpfige Bereiche. Man erkennt sie an der speziellen Vegetation von Pfeifen- und Wollgras sowie Fieberklee und Mehlprimel. Da deren Pflanzenreste im Herbst am Ende der Vegetationsperiode unter Sauerstoffabschluss im feuchten Milieu ihrer Umgebung nicht vollständig von Mikroorganismen abgebaut werden können, akkumulieren sie sich. Die Schicht an Pflanzenmaterial wird dadurch Jahr für Jahr immer mächtiger. Mit der Zeit wächst sie über das Niveau des See- bzw. Grundwassers hinaus. Damit erhalten die auf dieser Schicht von unvollkommen abgebautem Pflanzenmaterial wachsenden Pflanzen auch keine Nährstoffe oder Mineralien aus dem Grundwasser. Sie müssen sich ausschließlich vom nährstoffarmen Niederschlagswasser ernähren. Dies führt zu einer bestimmten Vegetation, da nur sehr wenige Pflanzen mit dieser Nährstoffarmut zurechtkommen. Aber gerade deshalb beherbergen sie seltene Pflanzen- und Tierarten, die anderswo nicht existieren könnten und sich speziell auf diese Umgebung angepasst haben. Die wasserspeichernden Torfmoose sind dabei die Baumeister des Hochmoors. Der Name „Hochmoor“ steht also nicht dafür, dass wir hier weit oben am Berg sind, sondern dass das Moor aus seinem Anfangsstadium dem Niedermoor und damit aus dem Grundwasserspiegel herausgewachsen ist.

Sonnentau

<p><img src="%FIRSTXML%/info/img_384.jpg" alt="" /></p> <p>Der Sonnentau ist eine fleischfressende Pflanze, die auf dem n&auml;hrstoffarmen Boden eines Hochmoores w&auml;chst.<br />Der Tierfang dient vor allem der zus&auml;tzlichen Gewinnung von Stickstoffverbindungen auf n&auml;hrsalzarmen B&ouml;den. Die Fangbl&auml;tter sind am Rand mit lang gestielten, durch Eiwei&szlig;e reizbaren Dr&uuml;senzotten, den sogenannten Tentakeln besetzt. Diese scheiden an ihrer Spitze einen z&auml;hfl&uuml;ssigen, gl&auml;nzenden, duftenden Tropfen ab, der unter anderem Eiwei&szlig; spaltende Enzyme und Ameisens&auml;ure enth&auml;lt. In der Blattmitte befinden sich kurzstielige Verdauungsdr&uuml;sen. Winzige Insekten, wie M&uuml;cken, werden von dem Fangschleim festgehalten.</p>

Niedermoor

Hier am Westufer bekommen wir einen Einblick in die Entstehungsgeschichte eines Moores: Moore sind natürliche Lebensräume, die auf einer undurchlässigen Unterlage entstehen. Das Wasser fließt kaum ab, so dass sie ständig nass sind. In Mooren wachsen spezialisierte Pflanzen, die mit wenig Nährstoffen auskommen. Die Geschichte beginnt nach dem Abschmelzen der großen Eiszeitgletscher: eine Senke bleibt übrig, füllt sich mit Schmelz- und Regenwasser. Tonige Sedimente am Boden verhindern das Einsickern des Wassers. Es entsteht ein See. Der Hauptzufluss des Spitzingsee liegt im westlichen Bereich. Er transportiert mit seinem Wasser Sedimente. Dadurch verflacht sich das westliche Ufer und es entstehen sumpfige Bereiche. Schnell siedelt sich eine spezielle Vegetation an, die gut mit dem Überschuss an Wasser umgehen kann. Fieberklee, Pfeifengras, Wollgras, Mehlprimel sind typische Vertreter.

Reiseroute über den Spitzingsattel

Alljährlich begeben sich tausende von Vögeln auf die einzigartige Reise aus ihren Brut- und Aufzuchtquartieren in Skandinavien und Russland, um im warmen Süden zu Überwintern. Die Berge der Alpen stellen dabei ein mächtiges Hindernis dar. Und trotzdem geht die Flugroute einiger Schwärme direkt über die Alpen. Der Nord-Süd-gerichtete Sattel des Spitzingssee’s bietet sich als eine perfekte Reiseroute über die Nordalpen an, da er einer der flachsten Übergänge ins Inntal ist. Genial, dass sich ausgerechnet am höchsten Punkt auch noch ein See befindet! Schwarzhalstaucher, Kolbenente und Bekassine finden hier alles, was sie von einem Rastplatz erwarten: Flaches Wasser, in dem sie nachts vor Feinden ungestört schlafen können und Sumpfwiesen, die sie mit leckerer Nahrung in Form von Insekten, Amphibien und anderen Kleintieren versorgen. Und falls der Winter sehr früh Einzug hält, gäbe es auch tiefer gelegene Rückzugsgebiete, wie den Schliersee oder andere oberbayerische Seen. Bis zu 23 verschiedene Vogelarten und 3000 Individuen nutzen diese Gewässer regelmäßig im Herbst als Reisestopp.