VR 360° - Helferskirchen
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Madonna „Magdalena die Büßerin“ über dem Beichtstuhl ⇒
Magdalena stammte vom Westufer des Sees Genezareth. Sie wird als erste Frau erwähnt, die Jesus begleitete und ihm diente. Nach dem Lukas-Evangelium soll Christus sie von dämonischer Besessenheit geheilt haben. Aus ihrem Leben gibt es wenige Angaben. Die Kirche identifiziert sich mit der Büßerin, die Jesus die Füße salbte. Im Lukas-Evangelium hören wir, dass eine Sünderin in
der Stadt zu Jesus kam. Sie hatte ein Fläschchen mit Salböl dabei, trat an Jesus heran, benetzte mir ihren Tränen seine Füße, trocknete sie
mit ihren Haaren und salbte sie mit Salböl. Er sprach zu ihr: „Dir sind Deine Sünden vergeben, Dein Glaube hat dir geholfen, geh hin in Frieden.“ Magdalena war bei der Kreuzigung, der Kreuzabnahme und der
Beisetzung Jesu dabei. In einer nachfolgenden Erscheinung
beauftragte Jesus die treue Dienerin, den Jüngern von der
Auferstehung zu berichten. Nach einer Legende lebte die Büßerin in der Einöde der Provence.
Nach dem Mittelalter enthält das
Schnitzwerk von Beichtstühlen
oft eine Rose als Symbol der
Verschwiegenheit. Dem Priester
wurden die Beichtgeheimnisse
„sub rosa“ (unter der Rose)
mitgeteilt.
Bleibt abschließend noch zu sagen, dass Maria die Patronin der Kirche ist und sie daher den Namen „Mariä Himmelfahrt“ trägt.
Gedenktag ist der 15. August.
Ich möchte mit einem Sprichwort beenden:
„Man soll die Kirche im Dorf lassen“. Hoffen wir, dass dies noch lange so bl
Die Orgel ⇒
Die Orgel stammt aus dem Jahre 1785/86 und wurde von dem
Orgelbauermeister Schöler aus Bad Ems gebaut. Es handelt sich ursprünglich um eine einmanualige Orgel mit 11 Register und Pedal. Sie wurde 1877 um ein zweites Manual sowie um 4 Register und 2 Pedalregister erweitert.
Es ist eine der ältesten und vielleicht schönsten Barockorgeln im Westerwald und sie steht unter Denkmalschutz.
Zur Deckengestaltung ⇒
Die flache Decke ist vorgewölbt und in vier Felder unterteilt. Diese sind geprägt durch Rocaille und ovale Elemente.
Zum Stifterbild von 1222 (?) ⇒
Auf diesem Bild ist zu lesen:
„Quirinus Rettwig Liber Baro de Mudersbach, Stifter dieses Gotteshauses und der Pfarrei
Helferskirchen 1222.“ Daraus wäre zunächst zu vermuten, dass dies die Stifter der 2. Kirche
wären. Die 4 gestifteten Exequin-Ämter, die lange Zeit gehalten
wurden sprechen ebenfalls dafür.
Recherchen haben aber ergeben, dass wohl auf dem Gemälde die
wahre Stifterfamilie von Steinebach mit der Adelsfamilie von Mudersbach verwechselt wurde. Die Verwechselung ist durchaus zu erklären, da bei Familien das gleiche Wappen in ihrem Schilde führten, nämlich ein gezahntes Andreaskreuz.
Dabei wurden nicht nur die Namen auf dem Ölgemälde vertauscht, sondern auch das Baujahr 1222 dürfte frei erfunden sein. Spätere Urkunden belegen, dass die im Nordosten der Grafschaft Wied ansässige Adelsfamilie von Steinebach die Stifter der 2, Kirche ist.