VR 360° - kusel

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Die Wacht
Müde Wandersleut
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Honig im Mittelalter

Inzwischen befinden sich auf Burg Lichtenberg einige Bienenvölker die „Burghonig“ liefern, um so die Bedeutung dieses tollen Produktes für die Mensch im Mittelalter aber auch heute zu unterstreichen und auch erfahrbar zu machen. Bienenhonig und Mensch: Der Mensch kennt den Nutzen von Bienenhonig seit ca. 12.000 Jahren. In Spanien gibt es Höhlenmalereien aus dieser Zeit, die eine Person zeigen, die in schwindelerregender Höhe an einem Baum hängt und mutig einen Arm in ein Bienennest steckt und der Honig war so begehrt, dass schmerzhafte Stiche in Kauf genommen wurden. Was ist Honig? Von Bienenarbeiterinnen gesammelter Nektar wird in ihrem Honigmagen, mit Speichel vermischt und hochgewürgt. Das Gemisch wird an eine weitere Biene weitergeben. Und das passiert so oft bis die Masse fest genug ist und sie in einer Wabe verschlossen werden kann. Für die Bienen selbst ist der Honig Grundlage ihres Überlebens. Er dient als Nahrung für den Nachwuchs und als Speise in den Zeiten in denen die Natur keine Nahrung für die Bienen mehr liefert. Der Mensch kommt in das Spiel: Nachdem der Mensch den Nutzen des Honigs auf für sich erkannt hat beginnt er recht schnell mit dem planmäßigen Nutzen der Bienen und ihres Produktes. Die Imkerei entsteht. Die ersten Imker sind seit ca. 7000 Jahren belegt. Im Mittelalter war Honig ein wichtiges Produkt. Bienenhonig war das wichtigste Süßungsmittel, da es raffinierten Zucker noch nicht gab. Honig ist Hauptbestandteil von Met, er diente zur Konservierung von Nahrungsmitteln und wurde als Kräftigungsmittel für Genesende sowie in der Medizin verwendet. Er wurde bei Augenkrankheiten, Wundentzündungen, gegen Schwindsucht, Husten, Hautleiden, Mundgeschwüre, Gelbsucht, Durchfall und Verstopfung und vieles mehr eingesetzt, aber auch als Nahrung Neugeborener. Im Mittelalter wurde der Honig von sogenannten „Zeidlern“ (von lateinisch cidlarii - „ein Produkt vom Tier wegnehmen“ s. Bild von Arnold Kommer im Zeidlergewand) gewonnen. Honig war so bedeutend, dass er Teil der Naturalabgaben war. Könige und Kaiser förderten die Bienenzucht und gestanden den Zeidlern besondere Rechte zu. Mit Sicherheit wurde Honig auch auf Burg Lichtenberg verwendet. Zeidler- bzw. Imkerei sind jedoch nicht eindeutig belegt. (Text: A. Rauch)

Innerer Halsgraben, Brücke, Zugbrücke

Betritt man die Burg durch das Haupttor, durchquert man zunächst den äußeren Halsgraben, bevor man nach dem 2. Tor auf den inneren Halsgraben trifft. Inzwischen ist der größte Teil verfüllt und es befinden im ehemaligen Grabenbereich ein Kiosk und darüber ein Kinderspielplatz. Im Norden, also etwa im Bereich des heutigen Kinderspielplatzes, ging der Halsgraben dann in den nördlichen Zwinger über. Bereits 1906 beschrieb Walter Haarbeck in seiner Schrift „Lichtenberg. Geschichte der Kirchengemeinde Burg Lichtenberg nebst Beiträgen zur Geschichte der Burg Lichtenberg“ den Halsgraben und die dazugehörige Brücke bzw. Zugbrücke als zweite Erweiterung der Burg, wobei 1906 schon der Halsgraben im nördlichen Bereich verfüllt und der Bogen der Brücke seit langer Zeit vermauert war. Ursprünglich sah die Sache aber ganz anders aus: Das Gelände war wesentlich tiefer angelegt und der Zugang zur Burg erfolgte durch eine Bogen- und Zugbrücke (entstanden um 1450). Der Halsgraben war mit einer von ca. 8 – 9 Meter Tiefe, ca. 50 Meter Länge und einer Breite von ca. 27 Meter Breite recht imposant und ohne Hilfsmittel nicht zu überwinden. (Text: Andreas Rauch) Rekonstruktion: In dieser virtuellen Tour sind an verschiedenen Stellen Bilder mit Rekonstruktionsvorschlägen abgelegt. Bestehende Strukturen, zur Verfügung stehende Beschreibungen aber auch allgemeine Erfahrungen aus der Burgenforschung wurden herangezogen, um ein mögliches Erscheinungsbild von Burg Lichtenberg um das Jahr 1620 abzubilden. Wie bei fast jeder Rekonstruktion gibt es Details, die als recht gesichert gelten können und Darstellungen, die mehr oder weniger spekulativ sind. Diese Rekonstruktionen sind demnach Vorschläge, wie die Burg um 1620 ausgesehen haben könnte. Die Fotorekonstruktionen der Burg Lichtenberg um 1620 wurden in Zusammenarbeit mit ©www.pfälzer-burgen.de -Peter Wild erstellt, unterstützt durch die Zukunftsregion Westpfalz sowie das Team von Land L(i)eben.
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