VR 360° - Bad Sobernheim Matthiaskirche

Im Langhaus wurde bei der Renovierung von 1959/69 die ursprüngliche Farbigkeit der Gewölbedecke durch Ornamente wiederhergestellt. Die Schlusssteine sind umgeben von gemalten Blütenranken, Flammenbündeln und Wolkenbändern. Auch die Gewölbezwickel und -grate sind mit Blumen verziert. In den mittigen Gewölbefeldern unmittelbar vor dem Chor sind zusätzlich vier karikaturartig gemalte Köpfen zu sehen. Der eine kann zweifelsohne aufgrund der Kopfbedeckung als Narr identifiziert werden.

Im Zweiten Weltkrieg wurden fast alle Kirchenfenster zerstört. Man schloss die Fensteröffnungen vorläufig mit Antikglas. Mit einer Neugestaltung wurde Georg Meistermann beauftragt, der die Entwürfe in den Jahren 1962 bis 1964 verwirklichte. Die Ausführung übernahm das Glasstudio Gossel. In der Nordwand sind folgende Szenen dargestellt (von diesem Standort aus, von rechts nach links): Der Heilige Geist / Arche Noah / Der heilige Disibod / Matthäi am Letzten

Willi Hahn schuf zwischen 1959 und 1969 die Reliefs im Taufsteinsockel. Sie zeigen: Christi Beschneidung (symbolisch für Namenstaufe), Jordantaufe (symbolisch für Bußtaufe), Kreuzigung (symbolisch für Bluttaufe), die Pfingstfeier (steht für Geisttaufe).

Der Epitaph für den Sobernheimer Schultheiß Johann Schneck am rechten Chorpfeiler stammt aus dem Jahre 1592.

Eine Gethsemane-Szene vom Bildhauer Willi Hahn befindet sich über der Sakristeitür. Hahns schuf seine Arbeiten zwischen den Jahren 1959 und 1969.

Die Fenster von Georg Meistermann in der Südwand zeigen folgende Szenen (von diesem Standort aus, von links nach rechts): Rettung / Abrahamzelt im Hain Mamre / Evangelische Predigt / Kurfürst Friedrich III. / Die Union von 1817.