VR 360° - Staatsarchiv Landshut

Seit dem Mittelalter wurden Rechtsgeschäfte mit einer Siegelurkunde vollzogen. Durch die Besiegelung und die speziellen Textbestandteile erlangten sie rechtliche Beweiskraft. Heute sind solche Pergamenturkunden die wichtigste historische Quellengattung für die Erforschung des Mittelalters. Auch das Staatsarchiv Landshut verfügt über rund 10.000 Urkunden ab dem 12. bis ins 19. Jahrhundert.

Karte mit den Verwaltungsgrenzen des Rentmeisteramtes Landshut im Herzogtum Bayern. (abgebildeter Stand vor 1779). Diese Verwaltungseinheit bildet zusammen mit dem Rentmeisteramt Straubing den historischen Sprengel des Staatsarchivs Landshut. Signatur: Staatsarchiv Landshut, Plansammlung 490

Scanzelte ermöglichen ein komfortables Scannen loser oder gebundener Dokumente in hoher Qualität mit dem eigenen Smartphone. Der Scan ist z.B. in Verbindung mit der kostenlosen DocScan-App möglich. Die Objekte werden geschont und können bei Bedarf über im Zelt integrierte LED-Streifen gleichmäßig ausgeleuchtet werden.

Ein Großbrand auf der Burg Trausnitz am 21.Oktober 1961 bedeutete für das Staatsarchiv den Verlust von ca. 4000 Bänden (vor allem Teile des Briefprotokollselekts und Protokolle und Akten des Hochstifts Passau). Weitere 4000 Bände und Akten konnten restauriert werden. Der ausgebrannte Fürstenbau der Burg wurde bis 1965 wiedererrichtet. Durch die umfangreichen Behördenabgaben der letzten Jahrzehnte des 20. Jh. (durchschnittlich ca. 200-300 laufende Meter jährlich) waren die Raumkapazität des Staatsarchivs auf der Burg erschöpft. Die Planungen für einen Neubau begannen in den frühen 1990er Jahren, konnten mit großen haushaltsbedingten Verzögerungen aber erst bis 2016 verwirklicht werden.

In den Grundsteuerkatastern wurden erstmals alle vermessenen Grundstücke amtlich erfasst. Die Kataster sind eine wichtige Quelle für die Heimat- und Familienforschung. Das Staatsarchiv Landshut verwahrt alle rund 13.000 historischen Katasterbände der niederbayerischen Rentämter.

Ein Privileg des Adels – Urkunde zur Jägerprüfung aus dem Schlossarchiv Tattenbach 1805 März 31 Diese reichverzierte Bestätigung des gräflich tattenbachischen Oberjägers über die erfolgreiche Ausbildung eines Jägers ist Teil des Schlossarchivs Tattenbach. Diese Adelsarchive reichen oft bis ins späte Mittelalter zurück und dokumentieren die reiche Adelslandschaft Niederbayerns.

Karte mit den Verwaltungsgrenzen des Rentmeisteramtes Straubing im Herzogtum Bayern (abgebildeter Stand vor 1779). Diese Verwaltungseinheit bildet zusammen mit dem Rentmeisteramt Landshut den historischen Sprengel des Staatsarchivs Landshut. Signatur: Staatsarchiv Landshut, Plansammlung 491