VR 360° - Torgelow

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Torgelow Überblick
Castrum Turglowe

enthaltene Informationen

Die Villa an der Uecker

Die Burgruine blieb auch mit dem Wiedererstehen des Dorfes Torgelow in den Jahren nach dem 30-jährigen Krieg, ebenso wie die neuerbaute kleine Kirche, ein wichtiger Orientierungspunkt in der Ortslage. An der Torgelower Ueckerbrücke entstand seit Mitte der 1920er Jahre die Villa Freundel unmittelbar neben der Burgruine. Der Fabrikbesitzer Carl Freundel jun. erwarb das Gelände der Burgruine bzw. die „Hasenburg“ in der Friedrichstraße. Er ließ die repräsentative Villa errichten.

Das traditionsreiche Torgelower Unternehmen Freundel & Zaeske wurde nach dem Kriegsende enteignet. Zu den eingezogenen Immobilien gehörte die Villa. 1946 entstand in dem Gebäude das Jugendheim Torgelow. 1947 wurde hier ein Kindergarten eröffnet. In den 1980er Jahren waren dort, im Kindergarten 1 der Stadt, 78 Kinder untergebracht.

Der Name Torgelow lässt sich wahrscheinlich als der slawische Begriff für Handelsplatz oder Handelsort deuten. Die Nähe der Landschaft zwischen Uecker und Randow zu Brandenburgischen wie auch zu Pommerschen Landesfürsten ergab in den folgenden Jahrzehnten wechselnde Erb- oder Pachtzuordnungen. Alt- und Neu-Torgelow gelangten 1349 in den Pfandbesitz des Herzogtums Pommern-Stettin. Die Untervogtei Torgelow reichte im Osten bis an die Randow, im Westen bis an die Zarow, im Norden bis an die Linie Ferdinandshof - Eggesin und im Süden bis an die Stadtgrenze Pasewalks.

Das Castrum Turglowe

mit Burgruine, Villa und Internationaler Jugendbegegnungsstätte Die erste urkundliche Erwähnung der Burg Torgelow erfolgte am 14. April 1281 als Ausstellungsort einer Urkunde „in castro Turglowe“. Die Brandenburger Markgrafen Otto IV. und Conrad bestätigten darin die Privilegien des Klosters Bukow und nahmen es unter ihren Schutz.

Um 1350 erfolgte die Belehnung des Ritters Zacharias Hase mit Neu-Torgelow und damit wohl auch mit der kleinen steinernen Burg an der heutigen Ueckerbrücke. Das Geschlecht kam von der Burg Kufstein in Tirol. 1355 wurden Alt- und Neu-Torgelow landesfürstliche Besitzungen des Herzogtum Pommern-Wolgast, Neu-Torgelow verbleibt aber im Lehnbesitz der Familie Hase.

1488 verzichtete Brandenburg auf seine Ansprüche an Torgelow. Doch schon 1459 erfolgte eine erneute Verpfändung Torgelows an die Brandenburgische Herrschaft. 1464 forderten die Brandenburger ein Erbrecht für Pommern und damit auch für Torgelow. 1465 erfolgte die Zerstörung der Hasenburg in Neu-Torgelow durch den Herzog Wartislaw von Pommern-Wolgast. Bis 1491 erfolgte die Belehnung des Geschlechts der Muckerwitze mit verschiedenen Dörfern und Ortsstellen an der Uecker und Randow. Dazu gehörte auch Torgelow.

Die Teilung in Alt- und Neu-Torgelow entfiel durch den „Königsberger Tauschvertrag“ von 1493. Bertram von Muckerwitz unterschrieb diesen Vertrag. Torgelow gehörte nunmehr zu Pommern. 1575 starben die Muckerwitze aus und Torgelow wurde eine landesfürstliche Domäne der „Greifen“ von Pommern-Wolgast. 1618 begann die Besiedlung der Torgelower Ueckerniederung, die sich nördlich an die Burg Torgelow anschloss.

1630, d. h. im 30-jährigen Krieg, wurde die Domäne Torgelow durch kaiserliche Truppen geplündert. 1631 hatte der Schloss- bzw. Burgbereich keine Einwohner. Der Krieg hatte große Lücken gerissen. 1637 erfolgte die Zerstörung von Schloss/Burg und Dorf Torgelow. Die kleine Kirche wurde ebenfalls stark in Mitleidenschaft gezogen. 1648 kam Pommern von Kammin/Stettin bis Stralsund unter schwedische Hoheit, 1650 verschenkte die Königin Christine von Schweden Torgelow an den Grafen Jacob de la Gardie. Der Ort wurde ein Amt, die Burg dürfte eine Ruine gewesen sein.