Lynn Hershman Leeson, America's Finest, 1993 ⇒
Das interaktive Medienkunstwerk »AMERICA’S FINEST« verhandelt die Schrecken der Kriegsverbrechen des 20. Jahrhunderts sowie deren mediale Repräsentationen. Den Mittelpunkt der Arbeit bildet hierbei ein M16 Gewehr. Ein Blick durch die Zielvorrichtung jener Waffe, die insbesondere von der US-Armee in Korea, Vietnam und dem Golfkrieg eingesetzt wurde, zeigt den Ausstellungsraum überlagert von Video-Aufnahmen mit Kriegsszenen. Sobald jedoch der Abzug betätigt wird, verschwimmen die Bilder zusehends und werden von Projektionen der BesucherInnen überlagert, die simultan von einer Sensor-gesteuerten Kamera aufgenommen werden. So finden sich die Gäste – Opfer und Täter zugleich – plötzlich in der paradoxen Situation ihres eigenen Schussfeldes wieder.
Arata Isozaki: Electric Labyrinth, 1968 ⇒
Zwölf Aluminiumplatten sind mit Bildmotiven des »Ukiyo-e«, einer Japanischen Kunstgattung zwischen dem 17. Und 19. Jahrhundert, bedruckt. Hierfür wählte Isozaki insbesondere Geister- und Krisendarstellungen, die mit Fotos der Zerstörung Hiroshimas und Nagasakis durch amerikanische Atombomben kombiniert wurden. Durch die Drehung der konvex und konkav gewölbten Platten entsteht so ein spiegelndes und zugleich fragmentiertes Labyrinth.