"Physical Graffiti - FREE TO DO AS WE SAY" (ENG) ⇒
We all seem to have become intrigued if not obessed with tattoos. People get tattoos for many reasons: for getting attention, self-expression, artistic freedom, rebellion, a visual display of a personal narrative, reminder of spiritual/cultural traditions, sexual motivation, addiction or perhaps just group identification. Not so long ago tattoos were viewed as controversial. Now, they appear more accepted than ever as if they have become a "trendy social branding”.
Our current society craves individuality and selfexpression. But are we as free as we think?
On the 30th of December 2021 China placed an outright ban on tattoos, issuing fresh calls for footballers to have existing ink removed completely, banning tattoos from appearing on television in any way, shape or form. This new law states that tattoos cannot be shown on any actors or performers on screen and bans hip-hop culture from being shown as well.
A few countries with histories of extreme politics have bans on any tattoos that promote right-wing or Fascist political beliefs. In Cuba, ink that shows any right-wing “propaganda” or religious overtones are banned outright. In Germany and France, religious tattoos are no problem, but you should avoid any ink that shows off your extreme political leanings.
Tattoo laws in Japan are interesting. In 1872 tattooing of all kinds was banned in order to create an impression of civilization and sophistication throughout the country. This ban led to an increase in arrests and tattoo artists went underground. Tattooing became legal again in 1948, but the stigma surrounding the art form has remained. Nowadays many individual stores have widespread bans on customers entering with visible tattoos. Also a lot of public areas have a strict ban on visible tattoos from anyone who wants to enter the facility, be it a public pool, sauna, restaurant, or hotel. Make sure you doublecheck your hotel’s tattoo policy if you’re planning a trip to Japan!
Turkey is cracking down on citizens who have existing tattoos, urging them to have their ink surgically removed. Tattoos of any kind, including cosmetic, are illegal as of 2015, when the Religious Affairs Directorate passed a fatwa (legal rule) declaring that tattoos go against the Prophet Muhammad, and are not to be allowed.
"Körper Graffiti - FREI ZU TUN, WAS WIR SAGEN" (DE) ⇒
Wir alle scheinen von Tätowierungen fasziniert, wenn nicht sogar besessen zu sein. Menschen lassen sich aus vielen Gründen tätowieren: um Aufmerksamkeit zu bekommen, als Selbstdarstellung, aus künstlerischer Freiheit, als Rebellion, um eine persönliche Erzählung visuell darzustellen, als Erinnerung an spirituelle und kulturelle Traditionen, aus sexueller Motivation, aus Sucht oder vielleicht einfach nur als Gruppenidentifikation.
Vor nicht allzu langer Zeit galten Tätowierungen als umstritten. Heutzutage wirken sie akzeptierter denn je, so als wären sie zu einem trendigen “Social Branding“ geworden.
Unsere heutige Gesellschaft sehnt sich nach Individualität und Selbstdarstellung. Aber sind wir so frei, wie wir denken?
Am 30. Dezember 2021 verhängte China ein Totalverbot von Tätowierungen. Fußballer wurden aufgefordert ihre Tätowierungen vollständig zu entfernen und sie wurden gänzlich aus dem Fernsehen und von der Leinwand verbannt. Auch die Hip-Hop Kultur wurde quasi verboten. In Kuba sind Tätowierungen, die rechtsgerichtete “Propaganda“ oder religiöse Obertöne aufweisen, vollständig verboten.
Tattoo-Gesetze in Japan sind interessant. 1872 wurden Tätowierungen aller Art verboten, um im ganzen Land den Anschein von Zivilisation und Kultiviertheit zu erwecken. Dieses Verbot führte zu einer Zunahme von Verhaftungen, und Tätowierer verlegten ihre Geschäft in den Untergrund. Erst 1948 wurde das Tätowieren wieder legal, aber das Stigma rund um die Kunstform ist geblieben. So haben einzelne Geschäfte weitgreifende Verbote für Kunden, die mit sichtbaren Tätowierungen eintreten. Auch viele öffentliche Bereiche, wie Schwimmbäder, Saunas, Restaurants oder Hotels haben ein striktes Verbot von sichtbaren Tätowierungen. Vor einer Reise nach Japan sollte man sicherheitshalber die Tattoo-Richtlinien des gebuchten Hotels gelesen haben.
Auch die Türkei geht hart gegen Bürger*innen mit bestehenden Tätowierungen vor und fordert sie auf, diese chirurgisch entfernen zu lassen. Tätowierungen jeglicher Art, einschließlich kosmetischer, sind dort seit 2015 illegal, als das Direktorat für religiöse Angelegenheiten eine “Fatwa“ (Rechtsgutachten unter Berücksichtigung des Islam) verabschiedete, in welchem erklärt wurde, dass Tätowierungen gegen den Propheten Muhammad verstoßen und nicht erlaubt sein dürfen.