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Auch wenn die Ehefrauen der Wandermusikanten ihre Männer nur selten begleiteten, kamen dennoch einige Kinder aus den Musikantenfamilien im Ausland zur Welt. Doch auch der Tod konnte einen auf beschwerlichen, nicht selten gefährlichen Reisen ereilen. Ludwig Rheinheimer aus Jettenbach starb in Australien im Alter von gerade mal 16 Jahren.

Ein weiteres beliebtes Betätigungsfeld der Pfälzer Wandermusikanten war zweifelsfrei der internationale „Circus“, damals noch in der Schreibweise mit „c“. Neben den musikalischen Aufgaben wurden die Musikanten gern beim Zeltaufbau und Zeltabbau eingesetzt. Das Ansehen der Pfälzer war schon im 19. Jahrhundert so hoch, dass man von „unseren Pfälzern“ sprach, wenn man allgemein die Zirkusmusiker meinte. Der Zirkus bot auch nach dem Ersten Weltkrieg noch einen krisensicheren Arbeitsplatz, als den Musikanten nahezu alle Länder der Erde verschlossen blieben. Nun wurden im Zirkuswesen vor allem die Musikanten aus Mackenbach bekannt. Ihr Name stand seit dieser Zeit für die Pfälzer Zirkusmusikanten schlechthin. In der Nazizeit wurden die Zirkusse „gleichgeschaltet“ und jüdische Unternehmen sollten verschwinden. Die Blütezeit des Zirkuswesens ging schließlich mit dem Zweiten Weltkrieg zu Ende. Teure Kapellen konnte man sich im Zuge der Rationalisierung nicht mehr leisten. Sie wurden durch billigere technische Geräte ersetzt.

Die Herstellung und Reparatur von Musikinstrumenten erforderte einiges an feinmechanischem Geschick. Den darin geübten Instrumentenbauer traute man auch Kompetenz in der Reparatur ganz anderer Geräte zu. So bat der Wandermusikant Peter Wentz den Instrumentenbauer Georg Michael Pfaff, sich um eine kaputte Nähmaschine zu kümmern. Diese technische Neuerung hatte Wentz für seine Frau Caroline aus Amerika mitgebracht. Tatsächlich konnte sich Caroline Wentz bald über eine voll funktionsfähige Nähmaschine freuen. Vier Jahre nach der erfolgreichen Reparatur stellte Georg Michael Pfaff seine erste selbstgebaute Nähmaschine fertig. Dies war die Geburtsstunde eines Weltunternehmens.

Musikalische Anregungen bekamen die lernbegierigen Musikanten vor allem während der Militärzeit bei der Regimentsmusik sowie durch musikalische Aktivitäten in den Internierungslagern während des Ersten Weltkrieges.